Wussten Sie, dass die Leistungspreise für Strom jedes Jahr, abhängig vom Versorgungsgebiet, um bis zu 30 % steigen? Das bedeutet zum Beispiel, dass Sie mit 500 kW Leistungsspitze in 2015 bei einem Leistungspreis von 60 €/kW/a 30.000 €/a an Entgelten für die Bereitstellung der Leistung beim Netzbetreiber bezahlen mussten. In 2016 landen Sie mit einem Preis von 80 €/kW/a dagegen schon bei Kosten von 40.000 €/a. Und diese Tendenz bleibt steigend. Solange bis der Netzausbau abgeschlossen sein wird. Denn das Netz und die erwartete Netzstabilität benötigen sehr viel höhere Aufwendungen, als in der Vergangenheit, was sich in den steigenden Netzentgelten widerspiegelt.
Um diesem Trend entgegen zu wirken, gibt es die Möglichkeit, über das sogenannte Lastmanagement die höchsten kostenrelevanten Leistungsspitzen zu kappen. Dabei werden schalt- bzw. regelbare Verbraucher herangezogen, die durch einen kurzfristigen Einsatz dazu beitragen, den 15-Minuten-Mittelwert zu begrenzen.
Wenn Sie künftig ein Lastmanagement betreiben möchten, sollten Sie im Vorfeld die folgende Daten und Unterlagen prüfen:
- Entwicklung der Leistungspreise in den letzten 3 Jahren
- Lastprofilanalyse, mindestens für das vergangene Jahr
- Analyse der höchsten Tage
- Analyse der schaltbaren Lasten
- Analyse der Infrastruktur
Die daraus entstehenden Informationen ergeben ein eindeutiges Bild, ob ein Lastmanagement für Ihr Unternehmen Sinn macht oder nicht. Noch ein Tipp: In diesem Zusammenhang lassen sich natürlich auch die anderen Umlagen und Kosten auf Ihrer Stromrechnung auf Reduzierung prüfen.
Das Thema Lastmanagement wird in Zukunft aber noch eine weitere Facette beinhalten. Bei der Aufgabe, das Netz stabil zu halten, also weiterhin in gewissen Toleranzen 50 Hz und 230 V an der Steckdose bereitzustellen, werden die intelligenten Netze Unterstützung benötigen. Beispielsweise durch virtuelle Kraftwerke und zu- und abregelbare Erzeugereinheiten. Deshalb wird der Zugriff auf regelbare Energie in Ihrem Unternehmen im Rahmen des Flexibilitätsmarktes belohnt werden. Den Weg dorthin bereitet die Bundesregierung durch den Entwurf zum Gesetz der digitalen Energiewende vor.
Das bedeutet die beiden Aufgaben - die Begrenzung der höchsten abgerechneten Lastspitze und die Netzregelung - wachsen zusammen. Lastmanagement wird also wieder ein sehr wichtiges Aufgabengebiet mit dem sich SEMPACT schon seit mehr als 20 Jahren beschäftigt.
Wir empfehlen Ihnen daher: Prüfen Sie die Entwicklung Ihrer Netzentgelte und kommen Sie gerne im Bedarfsfall auf uns zu.