In unserem letzten Newsletter haben wir über unseren Weg zu einer Gemeinwohl-Bilanz berichtet. Diesen Weg gehen wir anhaltend weiter. Wir sind kurz vor der Fertigstellung unserer ersten Bilanz und im Moment dabei, die letzten offenen Punkte zusammenzuführen. Was uns dabei immer mehr bewusst wird, ist die Tatsache, dass wir damit nur einen kleinen Schritt getan haben. Die Punkte, die wir diskutiert und in der Bilanz festgehalten haben, gilt es nun umzusetzen. Manche sind einfach und schnell erledigt, wie zum Beispiel die Umstellung auf Recycling-Papier oder das Löschen unseres Amazon-Kontos. Bei anderen Vorhaben hat uns Corona einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Einige Mitarbeitende hatten sich schon sehr auf ihre Massage in der Mittagspause gefreut, die jetzt erstmal auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Oder zum Beispiel das gesetzte Ziel unsere mit dem Auto gefahrenen Kilometer zu analysieren und uns Ziele für die Reduktion zu setzen. In der momentanen Situation sind keine Vergleichswerte möglich. Hier liegt es an uns, diese Ideen, die wir gesammelt haben und die im Moment nicht angegangen werden können, wiederkehrend zu bearbeiten, damit sie tatsächlich umgesetzt werden.
Wieder andere „Aufgaben“ lassen sich in die digitale Welt übertragen. Und das sogar sehr gut. So konnten wir die etwas ruhigere Zeit am Jahresanfang nutzen, um an zahlreichen digitalen Konferenzen teilzunehmen und unsere erste eigene digitale Vortragsreihe zu planen. In „Raum für Klima“ präsentieren wir Ihnen in jeweils 20 Minuten Anregungen für den Weg vom Umwelt- und Energiemanagement zum systemischen Klimamanagement. Hier erfahren Sie mehr zu den einzelnen Vorträgen und können sich dazu anmelden. Für unsere Weiterbildung haben wir zum Beispiel an der PIUS Länderkonferenz, dem Kasseler Energiemanagertag oder der Cradle-to-Cradle-Winterakademie teilgenommen. Im Rahmen dieser Veranstaltungen haben wir uns mit den Themen Nachhaltigkeit, Ökodesign, Kreislaufwirtschaft, Bioökonomie, ethische Unternehmensführung, Klimaneutralität, Ressourceneffizienz und Materialflusskostenrechnung auseinandergesetzt und weitergebildet. Diese Themen liegen uns bei SEMPACT am Herzen, für uns sind sie die Grundlage unseres Wirtschaftens. Ein höheres Bewusstsein zu schaffen für Ökosystemdienstleistungen sowie für die im heutigen System externalisierten Kosten, zum Beispiel schädliche Umweltauswirkungen durch CO2-Emissionen, ist uns ein Anliegen. Durch Netzwerkveranstaltungen wie die oben genannten sowie die Teilnahme an unterschiedlichen Webinaren konnten wir unser Wissen in vielen dieser Bereiche weiter ausbauen und in die komplexen Zusammenhänge von Energie, Umwelt und dem Faktor Mensch eintauchen.
Ein wesentlicher Punkt, der uns in der Arbeit mit der Gemeinwohl-Bilanz aufgefallen ist, dass wir uns bisher noch nicht mit unserer eignen Klimabilanz auseinandergesetzt haben. Es reicht uns als SEMPACT nicht aus, durch unsere Beratungsleistungen die Nutzung von Ressourcen bei unseren Kunden zu reduzieren. Wir möchten aktiv als Unternehmen dazu beitragen, die Treibhausgase, die durch unsere Geschäftsaktivitäten entstehen, zu reduzieren. Wir haben bereits ein Bauchgefühl, welche Aktivitäten die meisten Treibhausgase in unserem Geschäftsprozess hervorbringen, und auch erste Ideen, wie wir diese sinnvoll reduzieren können. Aber es ist nur ein Bauchgefühl. Um Klarheit zu schaffen, beginnen wir mit einer strukturierten Analyse. Es ist uns hierbei wichtig, keine Bereiche unseres Handelns unter den Tisch fallen zu lassen. Unsere Herangehensweise ist es daher, zunächst sämtliche Stoffströme und die daraus resultierenden Klimabelastungen zu analysieren, um im Anschluss die relevanten und beeinflussbaren Bereiche abzugrenzen.
Wenn Sie ähnliche Ideen und Überlegungen haben, freuen wir uns über einen Austausch mit Ihnen – unser Kollege Daniel Bogner-Haslbeck berät Sie gerne zu den Themen Gemeinwohl-Bilanz sowie Gap-Analysen, Klimabilanz oder Klimamanagement.