Gut geplant oder mit dem Kopf durch die Wand?

Liebe Leserinnen und Leser,

haben Sie diese Fragen auch schon einmal gestellt: „Können wir schnell noch ein Energiemanagement machen?“, „Warum brauchen wir eine Bestandsanalyse?“, „Ist das Kick-off denn notwendig?“

Meine Gegenfrage lautet: Wieviel Erfolg oder Misserfolg wollen Sie?

Das Managen eines jeden Bereiches, vom Personal über Innovation bis hin zur Energie, braucht eine ausreichende Planungsphase. Denn je weniger ein Projekt vorbereitet ist, desto mehr Ehrenrunden dreht man gezwungenermaßen bei der Umsetzung. Man wird durch diese vermeintliche Zeiteinsparung am Anfang im Endeffekt langsamer statt schneller und vergeudet dabei neben Zeit auch unnötig Geld. Von der Demotivation der Mitarbeiter ganz zu schweigen.

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass es sehr helfen kann, das große Ziel in kleinere Teilziele aufzuteilen. Das bedeutet im übertragenen Sinn, die Schritte lieber kleiner dafür aber konstant zu machen. Wenn die jeweilige Etappe erreicht ist, sollte das Ergebnis reflektiert werden. Das motiviert und ist nachhaltig. Gleichzeitig werden die Schritte messbar und genau so groß, wie sie das Team, das Projekt oder Ihr Unternehmen verträgt.

Für Energiemanagement bedeutet das in der Planungsphase, alle strategisch relevanten Bereiche wie Energieeinkauf, Controlling oder Instandhaltung, miteinzubeziehen und zu prüfen. Denn wenn Sie Ihre "Energie managen", können und werden Sie Ihrem Unternehmen bis auf die Knochen gucken und dadurch automatisch Veränderungsprozesse hervorrufen. Egal ob das Ihr ursprüngliches Ziel war oder nicht.

Der Grund ist, dass sich mit der strategischen Verankerung von Energie- und Ressourceneffizienz Verantwortlichkeiten und Befugnisse verändern werden. Das sollte geplant, die relevanten Personen integriert und die Ressourcen bereitgestellt sein. Denn Sie wollen doch keine Hamburger Philharmonie oder einen Berliner Flughafen in Ihrem eigenen Betrieb, oder?

Denken Sie daran: Planung sensibilisiert, Planung informiert, Planung gibt Sicherheit.

Ihr Thomas Schedl