Erkenntnisse unserer CO₂-Bilanz
Oftmals haben wir in der Vergangenheit den Begriff Bilanz mit einem Abschluss oder der betriebswirtschaftlichen Bilanz von Unternehmen in Verbindung gebracht. In den letzten Monaten hat sich dieses Bild für SEMPACT geändert. Wir nutzen Bilanz und Bilanzierung immer mehr im Kontext eines Beginns, einer Neuorientierung und dem Bezug, Veränderung herbeizuführen. Mit uns gemeinsam starten mehr und mehr Betriebe ihren Weg zu klimafreundlichem Wirtschaften mit einem sogenannten Corporate Carbon Footprint, einer CO₂-Bilanz, die den aktuellen Status der Treibhausgasausstöße im betrieblichen Kontext zusammenfasst.
Im September 2021 haben wir darüber berichtet, wie unser Kollege Daniel Bogner-Haslbeck sich an das Thema CO₂-Bilanz herangetastet hat. Er beschreibt in dem Artikel, welche Methoden er zur Strukturierung der CO₂-relevanten Daten genutzt hat und wie es ihm geholfen hat, sich am Aufbau des GHG-Protokolls zu orientieren. Das Ergebnis war eine CO₂-Bilanz für SEMPACT, die alle relevanten Daten umfasst, die durch unsere wirtschaftlichen Tätigkeiten entstehen. Der Einfachheit halber sprechen wir gerne von unserer CO₂-Bilanz, gemeint sind stets sämtliche Treibhausgase, ausgedrückt in CO₂-Äquivalenten.
Wir haben diese Bilanz jetzt aktualisiert und das Berichtsjahr 2021 mit aufgenommen. In der untenstehenden Grafik (Abb. 1) können Sie die Emissionsbilanz von SEMPACT, aufgeteilt nach den Scopes 1 – 3 des GHG-Protokolls, für die Jahre 2019 bis 2021 sehen.

Und jetzt? Wie kann ein Dienstleistungsunternehmen, welches praktisch keine Stellschrauben in der Produktion hat, einen Weg Richtung klimafreundlichem Wirtschaften einschlagen?
Daten schaffen Bewusstsein
Daniel hat aus allen Daten eine Wesentlichkeitsanalyse gemacht. Das bedeutet, er hat die Daten genauer angeschaut, die für ca. 80 Prozent unseres Corporate Carbon Footprints verantwortlich sind (siehe Grafik Abb. 2). In unserem Fall beeinflusst diesen Teil vor allem das Mobilitätsverhalten unserer Mitarbeitenden im Außendienst. Nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass wir ein Dienstleistungsunternehmen sind, welches vor allem beim Kunden agiert. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Aber unsere Berater planen nun ihre Fahrten noch bewusster und eruieren sinnvolle Alternativen, wie Bahnfahrten oder die Anschaffung von Elektroautos. So ist es unser Ziel, diesen Beitrag unseres Emissionsausstoßes sinnvoll und im Rahmen unserer betrieblichen Möglichkeiten so zu reduzieren, dass wir mindestens die gesetzlich geforderten Reduktionsziele, besser noch, weit darüber hinaus, erfüllen können.

Ein weiterer wesentlicher Bereich ist unser digitaler Fußabdruck, beispielhaft dargestellt für das Jahr 2021 in der nachfolgenden Grafik (Abb. 3). Hier überlegen wir vor allem, wo wir unsere geplante Website hosten können und welche Newslettertools sich eignen, um Sie mit relevanten Informationen rund um Energieeffizienz, Klimafreundlicheres Wirtschaften und mehr Nachhaltigkeit zu versorgen und trotzdem einen für uns vertretbaren (und vor allem reduzierten) CO₂-Fußabdruck zu haben. Ebenso hinterfragen wir den Einsatz von Videokonferenzen und reduzieren den Datenverbrauch in Besprechungen, in welcher eine Bildübertragung keinen Mehrwert verspricht.

Wir sind uns bewusst, dass unsere Bilanz nicht sämtliche Emissionen umfasst, da uns zu vielen unserer eingekauften Produkte und Dienstleistungen entsprechende Daten fehlen. Wir legen den Anspruch auf Vollständigkeit hiermit ab und bemühen uns um Transparenz und eine freiwillige Beschränkung auf die aus unserer Sicht wesentlichen Bereiche.
Einsparen statt Kompensieren
Wir haben uns zu Beginn des Jahres 2022 das Ziel gesetzt, im Jahr 2022 das Niveau der Gesamt-Fahrzeug-Kilometer unseres Firmenwägen auf dem Niveau von 2021 zu halten.
Außerdem haben wir einen Kompensations-Fahrplan für das Rest-CO₂ festgelegt, durch welchen wir bis Ende des Jahres 2025 für 100 Prozent unserer bis dahin verbleibenden Emissionen einen Ausgleich finden wollen. Schrittweise möchten wir unsere Kompensation der bislang nicht vermeidbaren Emissionen um 25 Prozent pro Jahr erhöhen. Wir beginnen damit im Jahr 2023 und wollen 25 Prozent unserer Emissionen des Jahres 2022 ausgleichen.
Wir werden Anfang 2023 Bilanz ziehen, inwieweit wir unser „Reduktions- bzw. Stagnationsziel“ erreicht haben und welch(e) Ziel(e) wir uns für die Folgejahre vornehmen.
Es ist unsere Überzeugung, dass eine sinnvoll reduzierte Nutzung von Ressourcen einen deutlicheren Mehrwert für unsere Um- und Mitwelt und das Klima bringt als die Kompensation von unnötigen Ressourcenverbräuchen. Darum werden wir vor allem in den Bereichen Einsparung und Reduktion weitere Ziele formulieren.
Einen ähnlichen Gedankengang schlägt nun auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ein. Die neugestartete Kampagne gibt konkrete Tipps, wie Unternehmen (und Privatpersonen) Energie sinnvoll einsparen können. Mehr dazu finden Sie unter: BMWK - Energiesparen im Unternehmen – so sinkt der Energieverbrauch.
In Bezug auf den bevorstehenden Sommer möchten wir vor allem einen Tipp hervorheben: Überprüfen Sie die Temperatureinstellungen Ihrer Klimaanlagen und Lüftungssysteme. Viele der installierten Systeme sind veraltet oder nicht alltagstauglich eingestellt. Sie können bis zu 50 Prozent des Stromverbrauchs verursachen.
Unsere zertifizierten Energieeffizienz Experten Johannes Barnbacher und Antonia Meichelböck beraten und unterstützen Sie bei Ihren individuellen Einsparprojekten.

Antonia Meichelböck, M. Eng.
Energieeffizienzcoach
Fon: +49 8191 657088-14
Mobil: +49 162 6915221
antonia.meichelboeck(at)sempact.de

Dipl.-Ing. (FH) Johannes Barnbacher
Prokurist, Energieeffizienzcoach
Fon: +49 8191 657088-15
Mobil: +49 172 4864155
johannes.barnbacher(at)sempact.de
Stehen Sie auch am Anfang und möchten einen „bilanzierten“ Neubeginn wagen? Dann kontaktieren Sie Daniel Bogner-Haslbeck. Er berät Sie gerne, welche Form von Klimabilanz Ihrem Unternehmen hilft, um in Zukunft klimafreundlicher zu wirtschaften.

Daniel Bogner-Haslbeck, MBE
Energieeffizienzcoach
Fon: +49 8191 657 088-17
Mobil: +49 172 58 14 539
daniel.bogner-haslbeck(at)sempact.de