Die Zukunft ist jetzt

Liebe Leserinnen und Leser,

im Moment erleben wir in vielen Bereichen spannende Entwicklungen. Eine davon ist die Energiewende, auch wenn sie aktuell, aufgrund der Vielzahl von brisanten Themen, nicht immer im medialen Focus steht.

Die Energieversorger suchen händeringend nach neuen Geschäftsmodellen, weil sich der konventionelle Kraftwerksbetrieb nicht mehr lohnt. Das liegt daran, dass der Strompreis am Markt mittlerweile bei unter 3 ct/kWh liegt – das entspricht beinahe den Kosten für die Stromherstellung aus Braunkohle oder Kernkraft. Ein Drittel der Stromerzeugung in Deutschland ist bereits regenerativ und dieser Anstieg ist kein rein nationales Phänomen. In der ganzen Welt nimmt der Bedarf an fossilen Brennstoffen ab.

Durch diese deutlich feingliedrigere und nicht immer verfügbare Energieversorgung steigen die Aufwendungen für den Energietransport und die Netzstabilität. Sie spüren das in Form der empfindlich gestiegenen Netzentgelte. In manchen Regionen liegen diese bereits wieder bei Preisen von 125 €/kW – wie in den Zeiten vor der Strommarktliberalisierung im Jahr 1999. Aus unternehmerischer Sicht lässt das Themen wie  Netzqualität und Lastspitzenkontrolle wieder in den Vordergrund rücken.

Gleichzeitig ändern sich  die rechtlichen Rahmenbedingungen mit immer höherer Geschwindigkeit. Am 01. Januar 2016 trat das neue Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz in Kraft, das die staatlichen Förderungen und die KWK-Umlagen regelt. Die EnEV senkt ab 01. Januar 2016 den maximal zulässigen Primärenergiebedarf für Neubauten um 25 Prozent. Hinzu kommt die Novellierung der EEG in 2016. (mehr dazu im rechtlichen Ausblick 2016)

Insgesamt zeichnet sich ab, dass sich die Rollen der Marktteilnehmer am Energiemarkt vollständig verändern werden. Von der Erzeugung über die Verteilung bis hin zum Verbraucher werden die Aufgaben neu verteilt. Auch die Verantwortlichkeiten für eine stabile und gute Energieversorgung sind davon betroffen. Durch die Notwendigkeit intelligenter Netze verschieben sich die Handlungsgrenzen bis in die Unternehmen hinein, die selbst Teil der Netzregelung sein werden. Virtuelle Kraftwerke, schaltbare Lasten, flexibilisierte Produktion oder Prozesse als Energiespeicher sind Themen der Zukunft.

Um diese Veränderungen als Chance wahrnehmen zu können, braucht es praktikable Lösungen. Deshalb beschäftigen wir uns seit jeher intensiv mit den oben angerissenen Entwicklungen. Gerne sprechen wir auch mit Ihnen über stabile Energieversorgung für stabile Produktionsprozesse in Ihrem Unternehmen.
 
Ihr Thomas Schedl