Fakt ist, jedes CNC-Fertigungszentrum braucht Maschinenkühlung. Das gilt z. B. auch für Lasermaschinen zur Metallbearbeitung. Standard ist heute immer noch, dass jede Anlage eine eigene Kältemaschine installiert hat, welche die abgeführte Maschinenwärme in die ohnehin schon warme Fertigungshalle bläst. Um zu vermeiden, dass zusätzlich eine Raumlufttechnik zur Hallenkühlung installiert wird, setzen wir genau hier mit unserem Projektbeispiel an.
Gemäß unserem Motto „Ohne Messungen kann eine Neuauslegung nicht erfolgen“ wurden die bestehenden Anlagen vom Verbraucher bis zum Erzeuger über mehrere Wochen vollständig gemessen und ausgewertet. Es handelte sich um 8 dezentrale Kältemaschinen für jeweils einen CNC-Bearbeitungsbereich bestehend aus 9 CNC-Anlagen. Die folgende Grafik zeigt beispielhaft Ergebnisse der Messungen, die im Hochsommer durchgeführt worden sind.
Gemessen wurden Vor- und Rücklauftemperatur, Volumenstrom und Stromaufnahme. Zusammenfassend konnten folgende Aussagen getroffen werden
Die folgende Grafik zeigt die Zusammenfassung des tatsächlichen Kältebedarfs.
Auf der Basis dieser Auslegung wurde ein Lastenheft mit den wesentlichen Funktionen erstellt und an die Anbieter verteilt.
CNC-Metallbearbeitung
Das Effizienzpotenzial bei dieser Ausgangslage ist enorm. Inklusive Nutzung der freien Kühlung und Aufbau einer zentralen Kälteversorgung konnten wir ca. 75 % der bisherigen Stromkosten einsparen. Bei einer Investition von 380.000 € bedeutet das einen Return of Invest von knapp über 2 Jahren. Für das Unternehmen der größte Vorteil: die Betriebskosten für diesen Bereich werden für die nächsten 10 Jahre um 1,5 Mio. € gesenkt.
Stromkosten vor der Optimierung 200.000 €
Stromkosten nach der Optimierung 50.400 €
bei 15 ct/kWh Einsparung: 75 % oder 150.000 €
Investition: 380.000 €
ohne BAFA-Zuschuss ROI = 2,53 Jahre
Möglicher BAFA-Zuschuss 15 % oder 57.000 € ROI = 2,15 Jahre